Die Riesen (zwei Dreiergruppen. hier: Die Abbildungen 1. Ragnarök und 2. Der Kampf des germanischen Göttergeschlechts)
Gegen die Götter stürmen die nächsten beiden Dreiergruppen an drei Thursen, Riesen bewaffnet mit Steinen, gefolgt von drei weiteren Riesen, mit fackeln Brand in den Himmel und die Welt werfend. Bärte und ungeschlachte Waffen wie Felsen und Baumstämme sind typisch für die Riesen. Einer trägt einen Brustharnisch, möglicherweise ist es Hymir oder Hrym, der das Schiff Naglfar steuert, gefertigt aus den Nägeln der Toten, die aus Lieblosigkeit unbestattet blieben. Aus Muspelheim und aus dem Osten erfolgt auf Naglfar die Überfahrt der Riesen zum Angriff auf die himmlische Götterburg. Die anderen Riesen tragen keine Namen. Sie sind namenlos wie das Grauen, das sie verbreiten.
Zwischen ihnen befindet sich der Fenriswolf, Lokis und der Riesin Angrboda, der Schadensbotin, Sohn. Sein Heulen kündet den Weltuntergang an.
Er schaut zur Sonne hinauf, die er gleich Odin verschlingen wird, so wie sein Wolfs-Bruder Hati oder Managarm den Mond. Als Sonnenverschlinger wird allerdings auch der Wolf Sköll genannt.
Die Riesen sind in der Überzahl und wissen, dass ihre Zeit angebrochen ist: Die Erde, einst von Odin aus dem Leib des Frostriesen Ymir geformt, versinkt im Meer, das einst Ymirs Blut war, die Weltesche verbrennt und vermag nicht mehr den Himmel zu stützen und die Ordnung der Welt zu wahren, die Götter verbrennen durch Suturs flamme. Dahinter steht der Gedanke, dass die Welt, d.h. Himmel und Erde, die durch Wärme und Wasser ihr Dasein erhalten haben, durch Erdbeben. Sturmflut und Feuer untergehen. Was übrig bleibt ist Fimbulvetr, der Schreckenswinter, das ewige Eis:
Schwarz wird die Sonne. die Erde sinkt ins Meer,
vom Himmel schwinden die heiter’n Sterne.
Glutwirbel umwühlen den allnährenden Weltenbaum,
die heiße Lohe beleckt den Himmel.