Das historische Deckengemälde

Das Deckengemälde wurde ursprünglich 1902 von Professor Otto Gussmann, der an der Akademie für Bildende Künste in Dresden lehrte, geschaffen.

Nach dem Totalverlust in der DDR-Zeit rekonstruierte der Gräfenhainer Maler Gert Weber die Kampfszene in der Gewölbekuppel.
Dank der Spenden unserer Förderer konnte im Jahre 2006 das wunderschöne Deckengemälde wiederhergestellt werden.

Damit ergab sich die seltene Gelegenheit, im Gleichklang von herausragender Baukunst und künstlerischer Ausgestaltung ein Zeugnis der Geisteshaltung der akademischen Jugend im Ausgang des 19. Jahrhunderts verdeutlichen und für weitere Generationen erhalten zu können.

Der Kampf der Asen mit den Mächten der Finsternis

Kein Endzeit-, sondern ein Zukunftsbild

Eingefasst von Adlerpaaren auf goldenem Ornament ist ein germanischer Urmythos zu sehen: Ragnarök, die „Götterdämmerung“, der Kampf des germanischen Götter­geschlechts der Asen gegen die Mächte der Finsternis, der endgültige Kampf zwischen Gut und Böse, der mit dem Weltuntergang endet.
Dem Untergang folgen aber auch die Reinigung und der Sieg des Lichts, die Wiedergeburt der Welt, denn nur drei Götter kehren aus Hel zurück: der schuldlose Hönir, der die Seele gibt und damit die Fähigkeit zu denken, zu reden und zu handeln, der strahlende Balder und sein blinder Bruder Hod oder Hödur, der das Dunkle verkörpert, aber nicht das Böse, denn zum Mörder Balders wurde er nur durch die List Lokis, des Bösen. Der Fries verdeckt die Füße der Figuren des Deckengemäldes, so dass diese gleichsam hinter den Blüten und Bändern auf Wolken oder im Nichts zu ste­hen scheinen, auf jeden fall nicht auf der Erde, was zugleich ihre Über­menschlichkeit hervorhebt und betont.