Heimdall, der Wächter der Götter

Heimdall bläst das in der ganzen Welt zu hörende Giallahorn, in seinem Schutz fliehen zwei Figuren.
Heimdall ist Suturs Pendant in der Götterwelt, der niemals schlafende Gott. der Rigr. der Vater der Stände – Edle, freie und Sklaven -. der Wächter des Regenbogens Bifröst, dessen feurige Farben den Weg nach Walhall und damit zum Himmel, nach Asgard, schützen und dessen Zerbrechen der Anfang vom Ende ist. Heimdall ist hier nicht zufällig dargestellt. Er ist der „Neungeborene, der neun jungfräuliche Mütter hat, und deshalb in besonders magisch­mystischer Beziehung zu allen „Neunzahlen“ steht: Er ist der Schützer der geordneten Welt, er vereint alle Geschlechter durch Verwandtschaft und garan­tiert damit die Ordnung. Zu Heimdall läuft eine weibliche Figur, wahrscheinlich die Göttin der Jugend, Iduna, die die Äpfel bewahrt, deren Genuss
die Götter verjüngt. Eine neben ihr nach links laufende männliche Figur ist mythologisch unbekannt, doch könnte es sich um Baldur handeln. Odins Sohn, den Gott des Lichts, des Sommers und des Friedens. der angesichts der Götterdämmerung nichts mehr auszurichten vermag. Andererseits sind die beiden Figuren die kleinsten und verletzlichsten, die einzigen, die nicht kämpfen. Sie könnten daher auch als Sinnbilder für Mann und Frau, Ask und Embla, stehen, die Menschheit, die, ihrer drohenden Vernichtung gegenwärtig, Schutz bei den Göttern sucht. Da beide keine eindeutigen mythologischen Attribute haben, ist auch diese Interpretation möglich.